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gridz
a fast paced 3-D action/strategy game for the Macintosh (?)
Green Dragon Creations, Inc.

Bei gridz von Green Dragon Creations handelt es sich um ein Mischung aus Strategie- und Actionspiel, wobei der Schwerpunkt eher auf Action liegt - aber das ist wohl Ansichtssache. Das Spielziel ist es, daß "Netz" von gegnerischen Besatzern zu befreien - wie so oft kann man sich aber auch hier die Hintergrundstory getrost schenken. Wichtig ist einzig, daß das "Netz" - welches aus einer Menge von Rechtecken besteht - von eigenen Robotern eingefärbt werden muß - Rechteck für Rechteck. Damit die Roboter ihre Aufgabe aber erfüllen können, muß man vorher an allen vier Ecken jedes Rechtecks einen Schalter anbringen - das übernimmt der Spieler via Maus. Sind die Schalter erst einmal verteilt, werden diese dann von den Robotern eingeschaltet. Roboter stehen dem Spieler allerdings nicht direkt zu verfügung, sie müssen produziert werden.

Hier kommen erste strategische Elemente zum Zuge - den der Spieler kann zwischen Robotern unterschiedlicher Fähigkeiten und Stärken wählen. So sind die "builders", wie oben erwähnt, dazu da, die vom Spieler gesetzten Schalter umzulegen, während die "hackers" gegnerische Schalter zerstören können. Einer besonderen Aufgabe kommen den "strikers" zu - diese sind in der Lage, gegnerische Roboter jeder Art zu zerstören. Ihre Aufgaben erledigen die Roboter weitgehend alleine - allerdings kann man einem "striker" z.B. den Befehl geben, alle gegnerischen Roboter zu jagen, oder einen eigenen Roboter zu beschützen. Dies stellt sich schon nach kurzer Zeit als äußerst sinnvoll heraus, sind doch die eigenen "builders" und "hackers" den gegnerischen "strikers" hilflos ausgeliefert.

So hat der Spieler also nicht viel mehr zu tun, als Schalter zu setzen und Roboter zu produzieren. Das hört sich einfach an, ist es aber nur am Anfang. Denn schon nach dem fünften oder sechsten Roboter muß man sich sehr konzentrieren, um nicht den Überblick zu verlieren. In höheren Schwierigkeitsstufen werden zudem immer leistungsfähigere und entsprechend teurere Roboter der drei Kategorien zur Produktion freigegeben. Der Produktionsvorgang läßt sich aber durch sog. "Token"-Felder beschleunigen, vorausgesetzt natürlich, man hat diese bereits durch die eigenen Roboter einfärben lassen.

Das schöne an gridz ist, daß man höchstens zwei Probespiele braucht, um das Prinzip zu verstehen - der Hersteller hat in weiser Voraussicht gleich auf ein Handbuch verzichtet. Wer ohne genaue Erklärung nicht auskommt, findet ein einfaches aber leicht verständliches Tutorial im Programm, das keine Fragen offenläßt. Aber das ist, wie gesagt, kaum notwendig, denn das Spielprinzip ist schnell verstanden. Hier liegt auch der große Haken von gridz: So einfach das Spielprinzip ist, so wenig Platz läßt es für strategische Variationen. Die einzelnen Roboter stellen sich häufig extrem dämlich an - da kann es schon einmal vorkommen, daß ein dringend benötigter "striker" sich ständig um die eigene Achse dreht und hektisch gegen immer dieselbe Wand fährt. Eine ausgeprägte "computer intelligence" scheint im "Netz" nicht vorhanden zu sein...

Damit kann man aber durchaus leben, denn das Spiel ist so einfach, daß ein paar wildgewordene Roboter kein allzu großes Problem darstellen dürften. Da es nur drei verschiedene Kategorien von Robotern gibt, begrenzt sich das Spiel in höheren Leveln schnell darauf, möglichst als erster die höchste Ausbaustufe des "strikers" auf die feindlichen Roboter loszulassen - denn damit ist das Spiel fast schon entschieden. So bleibt kaum noch Raum für taktische btzw. strategische Finessen.

Trotzt dieser Einschränkungen macht gridz eine Menge Spaß - und darauf kommt es schließlich an. Das Spiel ist sicher nicht der ideale Titel, sich eine ganze Nacht festzubeißen, aber die ein oder andere Runde zwischendurch ist äußerst unterhaltsam. Darauf ist auch die ganze - überaus gelungene - Präsentation abgestimmt: Hier pulsiert und bewegt sich wirklich jedes noch so kleine Bildschirmelement.

An dieser Stelle kann man den Programmierern übrigens ein ordentliches Kompliment für die technische Umsetzung machen: selbst auf einem schon recht betagten 6100/60er läuft gridz auch mit etlichen dargestellten Robotern einwandfrei, genau so wie auf einem (nicht als Geschwindigkeitsrakete berüchtigten) Powerbook 5300c - äußerst erfreulich. Hier zeigt sich der Vorteil einer "Mac only" Programmschmiede wie Green Dragon. Daß die Jungs sehr aufgeweckt sind, zeigen sie auch mit der soeben fertiggestellten Version 1.1 von gridz: Diese ermöglicht es mehreren Spielern, sich im Netzwerk gegenseitig aus dem "Netz" zu schmeißen - das macht auch bei längeren Spielpartien erheblich mehr Spaß, als sich mit einem nur mäßig intelligenten Computergegner zu messen. Das Update ist ungefähr 1.4 MB groß und liegt zum Download bereit.


Alexander Reppel

Im Überblick:
Vertrieb Apple Händler
Preis DM 79,-
Wertung: sehr gut



Fazit:
Kein Spiel für lange Winterabende, aber eine schöne Abwechslung für zwischendurch. Eine (oder auch zwei) schnelle Runde(n) gridz machen wirklich Spaß. Hier wurde ein erfrischend einfaches Spielprinzip kompetent umgesetzt. Wer also eine gelungene Mixtur aus Action- und (wenigen) Strategieelementen mag, darf zugreifen.




Wir bedanken uns beim Distributor Arktis für die Leihstellung und die Unterstützung bei den Tests.

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